Zahnstein beim Hund entfernen: Vorsorge ist besser als Nachsorge

Zahnstein ist nicht nur bei Menschen ein unangenehmes Problem, sondern tritt auch bei Hunden häufig auf. Die Ablagerungen auf den Zähnen können die Zahngesundheit der Vierbeiner erheblich beeinträchtigen. Es ist daher wichtig, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um schwerwiegendere Probleme zu verhindern. Neben regelmäßiger Zahnhygiene spielt die richtige Ernährung eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung von Zahnstein. Spezielle Kauartikel und Zahnreinigungsleckerlis unterstützen die Zahnreinigung auf mechanische Weise.

Einige nützliche Produkte, die zur Zahnsteinvorbeugung beitragen können, sind:

  • Kauartikel: Erhältlich in verschiedenen Größen und Geschmacksrichtungen, tragen sie zur mechanischen Reinigung der Zähne bei.
  • Zahnreinigungsleckerlis: Diese speziellen Leckerlis enthalten Zutaten, die Plaque und Zahnstein bekämpfen.
  • Zahnpflegesprays: Können direkt auf die Zähne und das Zahnfleisch gesprüht werden, um die Bildung von Ablagerungen zu verhindern.
  • Kaubälle und -spielzeuge: Helfen dabei, Plaque auf den Zähnen zu reduzieren, indem sie sie mechanisch abreiben.

Symptome und Folgen von Zahnstein

Zahnstein ist eine mineralisierte Ablagerung, die sich vor allem an den Zahnansätzen bildet. “Unbehandelt kann sich der Zahnstein weiter vermehren und führt zu Zahnfleischentzündungen, Mundgeruch und im schlimmsten Fall zu Zahnverlust.”, weiß Dr. Dietmar Bücheler vom Tiergesundheitszentrum Overath. “Man kann Zahnstein beim Hund oft anhand einer bräunlichen Verfärbung der Zähne erkennen. Weitere Anzeichen sind vermehrtes Sabbern, Schwierigkeiten beim Fressen und entzündetes Zahnfleisch.”, so der Hunde-Zahnarzt Overath im Gespräch mit der Redaktion.

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Professionelle Zahnreinigung beim Tierarzt

Wenn der Zahnstein bereits fortgeschritten ist, empfiehlt sich ein Besuch beim Tierarzt. Der Veterinär kann den Zahnstein unter Narkose entfernen, um sicherzustellen, dass alle Ablagerungen gründlich beseitigt werden. Mit speziellen Ultraschallgeräten wird der Zahnstein entfernt, ohne den Zahnschmelz zu beschädigen. Nach der Reinigung werden die Zähne poliert, um neuen Ablagerungen vorzubeugen.

Zahnpflege zuhause

Neben der professionellen Zahnsteinentfernung beim Tierarzt kann man auch zuhause einiges tun, um die Zahngesundheit des Hundes zu unterstützen. Regelmäßiges Zähneputzen mit einer speziellen Hundezahnbürste und -zahnpasta ist hierbei sehr effektiv. Es empfiehlt sich, bereits im Welpenalter mit der Zahnhygiene zu beginnen, damit sich der Hund frühzeitig daran gewöhnt. Man kann verschiedene Zahnpflegeartikel im Fachhandel erwerben, die die Reinigung erleichtern.

Effektive Zahnpflegeprodukte für zuhause sind:

  • Hundezahnbürsten: Speziell geformt, um die Zähne und das Zahnfleisch des Hundes nicht zu verletzen.
  • Hundezahnpasta: Enthält Enzyme, die helfen, Plaque abzubauen und die Bildung von Zahnstein zu verhindern.
  • Fingerzahnbürsten: Einfache Handhabung und ideal für Hunde, die sich nicht gerne die Zähne putzen lassen.
  • Zahnreinigungsgels: Lassen sich leicht auftragen und wirken über den Speichel des Hundes.
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Die richtige Ernährung

Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Zahngesundheit des Hundes. Trockenfutter ist dabei besser geeignet als Nassfutter, da es die Zähne mechanisch reinigt. Außerdem sollte man auf zuckerhaltige Snacks verzichten, die das Zahnsteinrisiko erhöhen können. Spezielle Zahnreinigungssnacks und Kauartikel sind hilfreich, da sie den natürlichen Kaudrang des Hundes befriedigen und gleichzeitig die Zähne reinigen.

Natürliche Hilfsmittel gegen Zahnstein

Neben den herkömmlichen Methoden gibt es auch natürliche Ansätze, die bei der Zahnsteinprophylaxe helfen können. Kokosöl beispielsweise besitzt antibakterielle Eigenschaften und kann zur Zahnreinigung verwendet werden. Auch Algenpräparate haben sich als wirksam erwiesen. Sie unterstützen die Speichelbildung, die wiederum hilft, Ablagerungen auf den Zähnen zu verhindern. Zahnstein beim Hund entsteht nicht von heute auf morgen, kontinuierliche Pflege ist daher der effektivste Schutz.

Regelmäßige Kontrollen

Regelmäßige Kontrollen der Zähne beim Tierarzt sind unerlässlich, um Problemen frühzeitig entgegenzuwirken. Selbst bei gründlicher Zahnpflege können sich Ablagerungen bilden, die man selbst schwer entfernt bekommt. Es lohnt sich, mindestens einmal im Jahr eine Zahnkontrolle machen zu lassen. Der Tierarzt kann auch wertvolle Tipps zur weiteren Zahnpflege geben und geeignete Produkte empfehlen.

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Fazit

Zahnstein beim Hund ist ein weitverbreitetes Problem, das jedoch mit der richtigen Pflege vermeidbar ist. Regelmäßige Zahnhygiene, die richtige Ernährung und gelegentliche Kontrollen beim Tierarzt sind die Grundpfeiler für gesunde Zähne. Die Investition in die Zahngesundheit des Hundes zahlt sich langfristig aus, denn sie trägt nicht nur zu einem besseren allgemeinen Wohlbefinden bei, sondern verhindert auch schmerzhafte Zahnprobleme und hohe Behandlungskosten.