Bernhardiner gelten als besonders liebevolle und treue Familienhunde. Ihr freundliches und ausgeglichenes Wesen zieht vor allem Familien an, die einen stabilen und verlässlichen Begleiter suchen. Ursprünglich aus der Schweiz stammend, gehören sie zu den größeren Hunderassen. Trotz ihrer beeindruckenden Größe und Kraft, ist ihre Haltung und ihr Wesen sanftmütig.
Dies macht sie sowohl zu idealen Haustieren als auch zu eindrucksvollen Erscheinungen in der Öffentlichkeit.
Zentrale Erkenntnisse
- Bernhardiner: Liebevolle und treue Familienhunde.
- Wesen: Freundlich und ausgeglichen.
- Geschichte: Ursprung in der Schweiz, bekannt als Rettungshunde im 17. Jahrhundert.
- Pflege: Benötigen tägliche Fellpflege und ausreichende Bewegung.
- Erziehung: Viel Training und Eingewöhnung, besonders im Umgang mit Kindern.
Herkunft und Geschichte des Bernhardiners
Die Bernhardiner stammen aus den Alpen der Schweiz. Diese Hunde sind für ihre Rettungsfähigkeiten und historische Bedeutung bekannt. Sie haben eine faszinierende Geschichte, die eng mit dem legendären Hospiz St. Bernhard verbunden ist.
Der Ursprung der Rasse
Die Bernhardiner haben ihre Wurzeln in den Schweizer Alpen. Die ersten Hospizhunde wurden in den 1660er Jahren erwähnt. Ursprünglich waren sie sehr klein, wogen nur 40 oder 50 kg.
Die systematische Zucht begann 1867. Heinrich Schumacher aus Holligen bei Bern führte diese Zucht ein. Seine Arbeit war entscheidend für die heutige Definition der Rasse.
Das Hospiz auf dem Großen St. Bernhard
Das Hospiz St. Bernhard war zentral für die Entwicklung der Bernhardiner. Es wurde 1050 gegründet und diente als Zufluchtsort für Pilger. Die Hunde halfen bei der Rettung und Begleitung.
Ein berühmter Hund, Barry, rettete von 1800 bis 1814 über 40 Menschen. Die Fondation Barry in Martigny übernahm 2005 die Zucht und setzt die Tradition fort.
Entwicklung im 19. Jahrhundert
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zucht der Bernhardiner weiter. 1884 wurde das Schweizerische Hundestammbuch eröffnet. Léon war die erste Eintragung.
Im selben Jahr gründete man den Schweizerischen St. Bernhards-Club in Basel. 1887 wurde der St. Bernhardshund offiziell anerkannt. Dies war ein wichtiger Schritt in der Geschichte der Rasse.
Merkmale und Aussehen des Bernhardiners
Der Bernhardiner beeindruckt durch seine Größe, sein Gewicht und seine Präsenz. Sein Ursprung liegt in der Schweiz, wo er als unverzichtbarer Rettungshund in den Alpen bekannt wurde.
Größe und Gewicht
Ein ausgewachsener Bernhardiner erreicht eine Schulterhöhe von 65 bis 90 cm. Rüden sind meist größer, mit einer Schulterhöhe von 70 bis 90 cm. Weibchen bleiben kleiner, mit einer Höhe von 65 bis 80 cm. Ihr Gewicht variiert zwischen 80 und 90 kg, was ihren kräftigen Körperbau unterstreicht.
Fellfarbe und Felllänge
Das Fell des Bernhardiners ist dicht und glatt, kann kurz oder lang sein. Die Fellfarben sind meist weiß und rotbraun gemustert. Die dunklen Masken im Gesicht machen sie besonders auffällig.
Besondere körperliche Merkmale
Der Körperbau des Bernhardiners ist beeindruckend. Starke Muskeln und robuste Knochen unterstützen ihn. Dies ermöglicht ihm, in rauen Gebirgsregionen als Rettungshund zu wirken. Mit einer Beißkraft von 500 PSI zeigt er seine Stärke.
Charakter und Wesen
Der Bernhardiner ist für seinen ausgeglichenen und freundlichen Charakter bekannt. Er gilt als idealer Familienhund, da er eine enge Bindung zu seinen Menschen aufbaut. Sein friedliches Wesen macht ihn zu einem wunderbaren Begleiter.
Freundliches und ausgeglichenes Gemüt
Bernhardiner sind ruhig und freundlich. Sie sind geduldig und liebevoll, was sie zu perfekten Familienhunden macht. Ihre Sanftheit und Geduld ermöglichen es ihnen, besonders gut mit Kindern auszukommen. Sie sind ideal für jede Familie.
Schutztrieb und Wachsamkeit
Der Bernhardiner hat ein freundliches Gemüt, aber auch einen starken Schutztrieb. Dieser Instinkt zur Wachsamkeit macht ihn zu einem hervorragenden Wachhund. Er ist sehr loyal und schützt seine Familie. Diese Kombination macht ihn zu einem liebevollen und aufmerksamen Familienhund.
Gesundheit und häufige Krankheiten
Die Gesundheit eines Bernhardiners birgt verschiedene Herausforderungen. Diese beeindruckende Rasse, bekannt für ihre Größe und ihr freundliches Wesen, steht oft vor spezifischen gesundheitlichen Problemen. Eine effektive Pflege und regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind entscheidend. Sie helfen, die Lebensqualität und -dauer der Hunde zu maximieren.
Typische gesundheitliche Probleme
Bernhardiner neigen zu mehreren Krankheiten. Dazu gehören:
- Hüftdysplasie
- Knochenkrebs
- Magendrehung
- Atemprobleme wie blockierte obere Atemwege und Kehlkopflähmung
- Ellbogengelenksdysplasie
- Ohrenentzündungen aufgrund ihrer hängenden Ohren
Ein weiteres Risiko für Bernhardiner ist Übergewicht. Dies führt oft zu Gelenkproblemen. Aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts ist es wichtig, auf ihre Gesundheit zu achten und präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Erwartete Lebensdauer
Die Lebensdauer eines Bernhardiners liegt durchschnittlich zwischen 8 und 10 Jahren. Eine ausgewogene Ernährung und angepasste körperliche Aktivitäten sind entscheidend für ihr Wohlbefinden. Regelmäßige Kontrollen und ein gut abgestimmter Fütterungsplan können die Lebensdauer erheblich verlängern.
Merkmale | Werte |
---|---|
Lebensdauer | 8 – 10 Jahre |
Gewicht Rüden | 90 – 120 kg |
Gewicht Hündinnen | 65 – 90 kg |
Widerristhöhe Rüden | 70 – 90 cm |
Widerristhöhe Hündinnen | 65 – 80 cm |
Ernährung des Bernhardiners
Die *Ernährung* eines Bernhardiners ist für seine Gesundheit und Lebensqualität von großer Bedeutung. Diese Hunderasse, bekannt für ihre Größe und ihren aktiven Lebensstil, benötigt eine Ernährung, die reich an Proteinen und Fasern ist. Ein hochwertiges Nassfutter für Bernhardiner enthält über 90% Frischfleisch und keine schädlichen Zusatzstoffe. Dies ist besonders wichtig für ihre Gelenkgesundheit und Gewichtskontrolle.
Es gibt verschiedene Fütterungsarten, die berücksichtigt werden können. Dazu gehören Selbstkochen, Barf, Trockenfutter und Nassfutter. Ein qualitativ hochwertiges Nassfutter ist eine beliebte Wahl. Es ist zeitsparend und kostengünstiger als Selbstkochen. Bei der Auswahl sollten Produkte bevorzugt werden, die frei von Zucker, Geschmacksverstärkern und Konservierungsstoffen sind.
„Mit ihrem großen Körperbau und der Tendenz zu Gelenkproblemen ist es wichtig, dass Bernhardiner eine Ernährung erhalten, die auf ihre speziellen Bedürfnisse abgestimmt ist.“
Die Fütterungsrichtlinien für Bernhardiner hängen stark vom Alter und Gewicht des Hundes ab. Ein Bernhardiner-Welpe, der ein Endgewicht von 65 kg erreicht, sollte täglich ca. 425g bis 760g Trockenfutter erhalten. Bei ausgewachsenen Bernhardinern liegt die empfohlene Menge für ein Produkt wie Royal Canin Giant Adult bei etwa 540g pro Tag. Für Senioren, die spezielle Ernährungsbedürfnisse haben, werden ca. 545g Hills Canine Mature Adult Senior Large Breed empfohlen.
Futterart | Empfohlene Menge (65 kg) | Besonderheiten |
---|---|---|
Royal Canin Giant Junior (Welpen) | 425g bis 760g | Fördert gesundes Wachstum |
Royal Canin Giant Adult (Erwachsene) | 540g | Unterstützt Gelenkgesundheit |
Hills Canine Mature Adult Senior Large Breed (Senioren) | 545g | Erhöhter Ballaststoffgehalt |
Die *Fütterungsrichtlinien* für Bernhardiner sollten immer individuell angepasst werden. So erhalten sie die optimale Menge an Nährstoffen. Produkte wie BELCANDO, die speziell für sensible Hunde ohne Getreide hergestellt werden, bieten eine gute Option für Bernhardiner, die zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten neigen.
Zusammenfassend ist die richtige Ernährung ein wesentlicher Bestandteil der Pflege eines Bernhardiners. Eine ausgewogene Nahrung, abgestimmt auf die spezifischen Bedürfnisse dieser Rasse, trägt wesentlich zur Gesundheit und zum Wohlbefinden des Hundes bei.
Pflege und Fellpflege
Die richtige Pflege eines Bernhardiners ist entscheidend für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden. Besonders die Fellpflege sollte nicht vernachlässigt werden, um Verfilzungen zu vermeiden und die allgemeine Fellgesundheit zu gewährleisten.
Tägliche Pflegeanforderungen
Bernhardiner benötigen regelmäßige Pflege, um ihre immense Größe und ihr dichtes Fell in bestem Zustand zu halten. Die Kombination aus Bürsten und entsprechenden Pflegeprodukten ist essenziell für die Fellpflege. Einmal wöchentliches Bürsten wird empfohlen, besonders bei langhaarigen Varianten, um Verfilzungen zu vermeiden und lose Haare zu entfernen.
Da Bernhardiner eine der größten und schwersten Hunderassen der Welt sind, ist es wichtig, auch auf Gelenkprobleme wie Hüftdysplasie zu achten. Regelmäßige Spaziergänge und eine ausgewogene Ernährung, reich an Protein und gesunden Fetten, unterstützen ihre Gelenkgesundheit.
Umgang mit dem Sabbern und Haaren
Ein weiteres Merkmal eines Bernhardiners ist das starke Sabbern, was für viele Besitzer eine Herausforderung darstellen kann. Hier helfen spezielle Sabber-Tücher und regelmäßige Reinigung der betroffenen Bereiche. Die Haare, die diese Hunde verlieren, sollten durch regelmäßiges Bürsten und eine gute Fellpflege reduziert werden.
- Regelmäßiges Bürsten: Mindestens einmal wöchentlich, um Verfilzungen vorzubeugen
- Verwendung von Sabber-Tüchern: Hilfreich bei der Reinigung von sabbernden Stellen
- Pflegeprodukte: Hochwertige Shampoos und Bürsten für eine ideale Fellpflege
Erziehung und Training des Bernhardiners
Die Erziehung eines Bernhardiners erfordert eine konsequente, aber liebevolle Herangehensweise. Diese Rasse ist bekannt für ihre Eigenwilligkeit. Daher ist das frühe Training entscheidend, um positive Verhaltensweisen zu etablieren und Gehorsam zu fördern. Geduld und Beständigkeit im Training sind von größter Bedeutung.
Für den Start in die Erziehung eignet sich ein sechs- bis achtwöchiger Grunderziehungskurs in der Hundeschule. Solche Kurse verbessern nicht nur das Verhalten, sondern bieten auch wichtige soziale Interaktionen für den Bernhardiner. Ein gehorchender Bernhardiner ist leichter zu handhaben und genießt mehr Freiheit. Das bringt Vorteile für den Hund und den Halter.
Bernhardiner sind intelligente und soziale Hunde, die geistige wie auch körperliche Herausforderungen benötigen. Aktivitäten wie Zugsport und Obedience-Training sind ideal, um diese Riesenrassen auszulasten. Moderates Bewegungstraining, wie kurze Spaziergänge und gelegentliche Sprints, hält den Bernhardiner zudem fit.
Verwenden Sie positive Verstärkungstechniken während des Trainings. Loben Sie Ihren Hund verbal und belohnen Sie ihn mit Leckerlis, anstatt zu bestrafen. Dies fördert seine Motivation und verstärkt erwünschtes Verhalten. Eine enge Bindung und Zeit mit Ihrem Bernhardiner vermeiden unerwünschtes Verhalten und sorgen für einen ausgeglichenen und glücklichen Begleiter.