Der Berger Picard fasziniert durch seinen einzigartigen Charakter, seine robuste Gesundheit und seine Vielseitigkeit. Ursprünglich als Hütehund in Frankreich eingesetzt, hat er sich zu einem treuen Familienbegleiter entwickelt. Seine Intelligenz, Ausdauer und das markante, struppige Aussehen machen ihn besonders.
Wichtige Erkenntnisse
- Der Berger Picard zeigt ein vorsichtiges und manchmal distanziertes Verhalten gegenüber Fremden.
- Diese Hunderasse ist besonders sensibel und liebevoll im Umgang mit Kindern.
- Die Ausbildung eines Berger Picard erfordert Geduld, Beständigkeit und Empathie.
- Frühe Sozialisation ist entscheidend aufgrund seines Misstrauens gegenüber Fremden.
- In Deutschland sind Berger Picards eher selten anzutreffen.
Herkunft und Geschichte des Berger Picard
Der Berger Picard zählt zu den ältesten französischen Schäferhund-Rassen. Seine spannende Herkunft und Geschichte sind einzigartig. Seit Jahrhunderten dient er als zuverlässiger Hütehund in Schaf- und Rinderherden. Dies hat seine Entwicklung und sein robustes Äußeres maßgeblich geprägt. Entdecken Sie mehr über sein Ursprungsland und den geschichtlichen Hintergrund dieser bemerkenswerten Rasse.
Ursprungsland
Die Herkunft des Berger Picard liegt im malerischen Frankreich, genauer gesagt in der Region Picardie. Die anspruchsvolle Umgebung der Picardie mit ihrem rauen Klima hat sicherlich die Widerstandsfähigkeit und Arbeitsmoral dieser Rasse geformt. Frankreich ist bekannt für seine langjährige Tradition in der Zucht von Hütehunden, und der Berger Picard steht als stolzes Beispiel für diese Tradition.
Geschichtlicher Hintergrund
Die Geschichte des Berger Picard ist ebenso faszinierend wie seine Herkunft. Während des ersten Weltkriegs war die Rasse fast ausgestorben. Doch engagierte Züchter halfen, ihre Population wieder aufzubauen. Im Jahr 1957 wurde ein Zuchtverein gegründet, um den Fortbestand und die Qualität der Rasse zu sichern.
Seitdem hat der Berger Picard langsam, aber stetig an Bekanntheit gewonnen. Obwohl er immer noch weniger verbreitet ist als andere französische Rassen, bleibt er ein geschätzter Begleiter und zuverlässiger Hütehund.
Die offizielle Anerkennung des Berger Picard als eigenständige Rasse erfolgte 1955. Heute ist er in der FCI-Gruppe 1, Sektion 1, mit der Nummer 176 gelistet. Sein typisches Gewicht liegt zwischen 23 und 32 kg, und die Widerristhöhe beträgt bei Rüden 60-65 cm und bei Hündinnen 55-60 cm. Trotz seiner geringeren Verbreitung bleibt der Berger Picard ein geschätzter Begleiter und zuverlässiger Hütehund.
Merkmal | Details |
---|---|
Ursprung | Frankreich |
Widerristhöhe | Rüden 60-65 cm, Hündinnen 55-60 cm |
Gewicht | 23 – 32 kg |
FCI-Standardnummer | 176 |
Gründung des Zuchtvereins | 1957 |
Anerkennung | 1955 |
Typische Gesundheitsprobleme | Hüftgelenksdysplasie, Augenkrankheiten, Hautkrankheiten |
Lebenserwartung | 12 bis 13 Jahre |
Merkmale und Aussehen
Der Berger Picard ist durch sein einzigartiges Erscheinungsbild und robuste Merkmale bekannt. Sein Körperbau und spezifische Charaktermerkmale machen ihn zu einer einzigartigen Hunderasse.
Körperbau und Größe
Der Berger Picard besitzt einen mittelgroßen, gut bemuskelten Körper. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 60 bis 65 cm, Hündinnen 55 bis 60 cm. Rüden wiegen 30 bis 35 kg, Hündinnen 22 bis 28 kg. Dies sorgt für einen kräftigen und ausgeglichenen Körperbau.
Fellfarbe und Felllänge
Sein Fell ist hart und halblang, etwa 5 bis 6 cm lang. Die Farben reichen von Grau bis Blond, oft mit schwarzem Widerschein. Mischungen sind üblich, aber weiße Flecken sind nur auf Brust und Pfoten erlaubt.
Kopfform und Augen
Seine Kopfform ist robust, mit großen natürlichen Spitzohren. Diese ergänzen seine aufmerksamen Augen, die Intelligenz und Wachsamkeit widerspiegeln. Dies macht ihn zu einem hervorragenden Hüte- und Wachhund.
Wesen und Charakter des Berger Picard
Der Berger Picard zeichnet sich durch sein ausgeglichenes Wesen und hohen Intelligenz aus. Er reagiert nicht blind auf Befehle, sondern braucht klare Führung. Sein Charakter ist eigenständig und manchmal eigensinnig.
Im Familienkreis ist der Berger Picard besonders liebevoll und beschützend. Er ist ideal für Familien, dank seiner Sanftmut gegenüber Kindern und schützenden Instinkten. Zudem ist er sehr wachsam und misstrauisch gegenüber Fremden.
„Der Berger Picard ist bekannt für seine Zuverlässigkeit und Intelligenz. Er ist ein bemerkenswert intelligenter Hund, der jedoch eine klare Führung und frühe Sozialisation benötigt, um sein volles Potenzial zu entfalten.“ – Rasseexperte
Eine frühzeitige Sozialisierung ist entscheidend, um seine Vorsicht zu mildern. Eine klare und liebevolle Erziehung ist unerlässlich, damit er sich harmonisch in die Familie integriert.
Eigenschaft | Beschreibung |
---|---|
Intelligenz | Hoch – Der Berger Picard ist ein denkender und lernwilliger Hund. |
Familientauglichkeit | Sehr hoch – Ideal als Familienhund, besonders kinderfreundlich. |
Charakter | Ausgeglichen und eigenständig – benötigt klare Führung. |
Sozialisation | Frühzeitig – wichtig zur Minderung von Fremdenfeindlichkeit. |
Pflege und Haltung
Die Pflege und Haltung des Berger Picard erfordert ein tiefes Verständnis der Rasse. So können seine Bedürfnisse optimal erfüllt werden. Diese altehrwürdige französische Schäferhund-Rasse benötigt spezifische Maßnahmen in Bezug auf Fellpflege, Erziehung und Sozialisation.
Fellpflege
Der Berger Picard ist bekannt für sein robustes, zottiges Fell. Dieses ist relativ pflegeleicht. Dennoch ist regelmäßige Fellpflege unerlässlich, um die Gesundheit des Hundes zu sichern. Eine wöchentliche Bürstung entfernt Schmutz und lose Haare.
Gelegentliches Baden ist empfohlen, doch nicht zu oft. So bleiben die natürlichen Öle des Fells erhalten. Ein spezieller Hundekamm hilft, Verfilzungen zu verhindern, besonders hinter den Ohren und an den Beinen.
Pflegeaspekt | Häufigkeit | Empfehlung |
---|---|---|
Bürstung | Wöchentlich | Noppenbürste oder spezieller Hundekamm |
Baden | Gelegentlich | Sanftes Hundeshampoo |
Pfotenpflege | Regelmäßig | Pfotenbalsam im Winter |
Ohrenreinigung | Monatlich | Ohrenreiniger für Hunde |
Erziehung und Sozialisation
Die Erziehung des Berger Picard erfordert Geduld und konsequente Hand. Sein eigenwilliger Charakter macht die Ausbildung herausfordernd. Positiv verstärkende Methoden stärken die Bindung und Vertrauen zu Ihrem Hund.
Eine frühzeitige Sozialisation ist entscheidend. So wird der Berger Picard an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen gewöhnt. Dies legt die Grundlage für einen ausgeglichenen und gut erzogenen Hund.
- Beginnen Sie die Sozialisation ab dem Welpenalter, indem Sie den Hund verschiedenen Situationen aussetzen.
- Verwenden Sie bei der Erziehung regelmäßige und klare Kommandos, kombiniert mit Lob und Belohnungen.
- Besuchen Sie Hundeschulen oder Welpenspielgruppen, um die soziale Kompetenz des Berger Picard zu fördern.
- Stellen Sie eine feste Tagesstruktur auf, um dem Hund Sicherheit und Routine zu bieten.
Mit der richtigen Pflege und Haltung wird der Berger Picard zu einem treuen und liebevollen Begleiter. Er erfüllt seine Aufgaben mit Freude und Einsatz. Achten Sie auf eine ausgewogene Mischung aus körperlicher und geistiger Beschäftigung, um die Lebensfreude und Gesundheit Ihres Vierbeiners zu fördern.
Gesundheit und häufige Krankheiten
Der Berger Picard gilt als robust und gesund. Doch wie bei jeder Rasse können bestimmte Probleme auftreten. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und Aufmerksamkeit für die Gesundheit sind wichtig. Sie sichern eine hohe Lebensdauer und ein hohes Wohlbefinden.
Lebensdauer
Die Lebensdauer des Berger Picard liegt zwischen 12 und 15 Jahren. Eine gute Pflege, ausgewogene Ernährung und regelmäßige Untersuchungen können die Lebenserwartung steigern. Die Gesundheit der Hunde hat sich durch strikte Zuchtbestimmungen verbessert.
Häufige Krankheiten
Häufige Krankheiten beim Berger Picard sind Hüftgelenksdysplasie und Augenkrankheiten wie PRA und RD. Frühere Zuchtmaßnahmen haben die Hüftdysplasie deutlich reduziert. Heute müssen Hunde auf spezifische Augenerkrankungen getestet werden.
Die Gesundheit wird durch Zusammenarbeit mit europäischen Züchtern und der University of Missouri verbessert. Deutsche und schweizerische Züchter sowie private Halter unterstützen diese Bemühungen. So werden häufige Krankheiten minimiert.
Einige Züchter empfehlen Augenkontrollen ab 15 Monaten. Dies verhindert Verfälschungen durch wachstumsbedingte Augenfalten. Es gibt jedoch Diskrepanzen bezüglich des optimalen Zeitpunkts für solche Untersuchungen.
Krankheiten | Maßnahmen zur Reduktion | Zusätzliche Informationen |
---|---|---|
Hüftdysplasie | Strenge Zuchtkontrollen, regelmäßige tierärztliche Untersuchungen | In den 1980er Jahren war dies ein häufiges Problem, welches durch Zuchtprogramme reduziert wurde |
Progressive Retinaatrophie (PRA) | Genetische Testverfahren, unterstützt von der University of Missouri | Früherkennungstests sind entscheidend für die Zuchtzulassung |
Retinadysplasie (RD) | Entfernung betroffener Hunde aus der Zucht | Diskussionen über Erblichkeit und optimale Untersuchungszeiträume bestehen |
Ernährung des Berger Picard
Die Ernährung des Berger Picard muss auf seine spezifischen Bedürfnisse abgestimmt sein. Dies fördert seine Gesundheit und Vitalität. Ein hochwertiges Futter, reich an Proteinen und mit einem ausgewogenen Fett- und Kohlenhydratgehalt, ist essentiell. Überfütterung muss vermieden werden, um Gewichtsprobleme zu verhindern.
Die Lebensphase des Hundes ist bei der Ernährung entscheidend. Welpen benötigen ein anderes Nährstoffverhältnis als erwachsene Hunde, um gesund zu wachsen. Alter oder gesundheitliche Probleme können die Diät anpassen.
Regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind wichtig, um genetische Probleme wie Hüftdysplasie oder Augenprobleme frühzeitig zu erkennen. Eine gesunde Ernährung kann präventiv wirken. Belohnungen und Snacks sollten in Maßen gegeben werden, um sein Idealgewicht zu halten und langfristig seine Gesundheit zu sichern.